Die Goldmenge: Reicht die zur Verfügung stehende Menge physischen Goldes zur Finanzierung einer ganzen Volkswirtschaft überhaupt aus?

Antwort:

Ja. Das Preis-/Lohnniveau paßt sich an die in Umlauf befindliche Menge physischen Goldes automatisch an. Wenig Gold führt zu niedrigen Löhnen und Preisen. In diesem Fall ist es für goldreichere Länder lukrativ in goldärmeren Ländern einzukaufen. Damit gleichen sich die Goldmengen, bis sich ein gerechtes wirtschaftliches Gleichgewicht, auch zwischen unterschiedlich leistungsfähigen Volkswirtschaften, eingestellt hat, aus. Insofern ist jede Menge dafür ausreichend.


Staatsausgaben: Wie können, außer dem Grundeinkommen, andere Staatsausgaben, z.B. für Polizei, Straßenbau, Bildung, Gesundheit usw. finanziert werden?

Antwort:

Genauso wie das Grundeinkommen, durch einen geschlossenen Geld-(Gold-) Kreislauf. Ein Polizist z.B. erhält zu seinem Grundeinkommen ein Gehalt. Auch dieser wird sich etwas dafür kaufen, bringt es zum Einzelhandel und dieser zur Staatsbank. Siehe [Modellbeispiel Königsmodell]


Goldhortung: Was hat es für Folgen, wenn viele Leute das Gold nicht zur Staatsbank bringen, sondern in Tresoren horten?

Antwort:

Zunächst mal haben diejenigen die es tun, einen Zinsverlust. Der ist zwar gering, vielleicht nur 1% pro Jahr. Weiterhin muß der Tresor durch Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlage oder gar Bewachung gesichert werden.
Sollte es doch in größerem Umfang geschehen, so folgt daraus:

• Die Einnahmen der Staatsbank sinken.
• Zum Zeitpunkt des Haushalts, also an jedem Monatsersten, ist weniger Gold der Staatskasse.
• Alle Staatsausgaben incl. Grundeinkommen werden gekürzt.
• Das Einkommen all derer, die direkt oder mittelbar vom öffentlichen Haushalt abhängen, sinkt.
• Der Konsum und damit der Wohlstand sinkt.
• Die Wirtschaft, insbesondere das produzierende und handelnde Gewerbe, ist nicht mehr ausgelastet.
• Das Preisniveau sinkt.
• Der Konsum und damit der Wohlstand steigt.

Das Preisniveau hat sich an die geringere umlaufende Goldmenge angepaßt. Störend wirkt nur, wenn plötzlich Gold aus dem Verkehr gezogen oder es plötzlich wieder in Umlauf gebracht wird. Wenn es gleichzeitig geschieht, wenn Einer Gold hortet und ein Anderer gehortetes Gold wieder in Umlauf bringt, gleicht sich das aus.


Goldabfluß ins Ausland: Was hat es für Folgen, wenn viele Leute das Gold nicht zur Staatsbank bringen, sondern in ein anderes Land?

Antwort:

Zunächst das gleiche als würden sie es in einen Tresor sperren. Das Preisniveau wird sich an die geringere umlaufende Goldmenge anpassen und sinken.
Im anderen Land (B) (wenn dies ebenfalls mein Konzept übernommen hätte) wäre die Wirkung umgekehrt, das Preisniveau würde steigen. Damit würde es für die Bewohner des Landes B lukrativ im Land A (z.B. Deutschland) einzukaufen. Damit fließt das Gold wieder zurück zum Land A.
Auf Dauer wird sich ein stabiles Gleichgewicht zwischen allen beteiligten Wirtschaftssystemen einstellen; auch wenn Länder eine andere Landeswährung haben. Dann ist die Sache etwas schwerer durchschaubar, da der Umtausch von Gold in die jeweilige Landeswährung und der Rücktausch hinzu kommen.


Leistungsanreiz: Die Gewährung eines für den Lebensunterhalt ausreichenden Grundeinkommens könnte dazu führen, daß viele Leute ihre Arbeitsstelle kündigen und sich mit einem geringeren Lebensstandard zufrieden geben. Was wären die Folgen?

Antwort:

Solange das nur Wenige tun, hat das keine nennenswerten volkswirtschaftlichen Auswirkungen. Wenn es Viele tun spührt das die Wirtschaft dadurch, daß ihr die Arbeitskräfte weglaufen. Ein Teil dieser fehlenden Arbeitskraft könnte durch weitere Automatisierung ausgeglichen werden. Ist dies nicht mehr möglich sinkt die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft.
Daraus folgt:

• Waren werden rar
• Preise steigen
• Da das Bürgergeld an die physische Goldmenge gebunden ist, kann es nicht angepaßt werden. Der Konsum (und damit der Wohlstand) sinkt
• Die Beschäftigungsquote steigt
• Wirtschaftsleistung steigt
• Preisniveau sinkt
• Kaufkraft und damit der Wohlstand steigt.

Durch diesen Regelmechanismus stellt sich ein Lebensstandard ein, der der Leistungsfähigkeit des Wirtschaftssystems entspricht. Dazu gehrt selbstverständlich auch das Maß an Bereitschaft jedes Einzelnen für den eigenen Wohlstand etwas zu tun (eine Arbeit aufzunehmen).


Was sagt Prof. Dr. Opielka, Fachhochschule Jena, dazu?

Prof. Opielka reagierte auf meine Beiträge in der E-Mailliste zum Thema Grundeinkommen so:

„Sehr geehrter Herr Koch, ich würde es für günstig halten, wenn Sie Ihre Präsenz im Mailforum des Netzwerks Grundeinkommen drastisch verringern. Ihr Vorschlag hat mit einem Grundeinkommen im Sinne des „Netzwerk Grundeinkommen“ nichts zu tun. An Patentrezepten besteht nach dem Fall des Kommunismus und der Katastrophe des Nationalsozialismus kein Bedarf.


Wie antwortet Herr Prof. Dr. Harbrecht, Universität Erlangen-Nürnberg WiSo, auf meine Bitte, mein Konzept zu beurteilen um es hier einzufügen?

Gar nicht. Prof. Harbrecht kennt mein Konzept. Es bleibt einem nur zu mutmaßen: Vermutlich hat er die Richtigkeit meines Konzepts (und damit die Fehlerhaftigkeit der herrschenden Systems) erkannt, müßte aber zugeben, daß das, was er (als Professor) seinen Studenten bisher vermittelt hat, falsch ist und nun ein Laie (ich) daherkommt der zeigt wie es richtig geht. Das kann er wohl nicht.


Was sagt ein Vertreter der „Freiwirtschaftslehre“ (nach Silvio Gesell, Schwundgeld), Klaus-P. Schleisieck, Dipl.-Ing., dazu?

Ich bat ihm, mir zu erklären, wie er eine von mir gestellte Aufgabe zum Thema (Modellbeispiel) nach seinen Vorstellungen lösen würde. Er schrieb mir daraufhin:

„Hallo Herr Koch! Die Beschreibung Ihres „Goldring“ und des „Patentrezeptes“ ist mir bereits bekannt. Es würde mich nicht wundern, wenn statt meiner ein Staatsanwalt bei Ihnen anklopfen würde, um nach dem Gold zu suchen, das vielleicht einfältige Mitspieler bei Ihnen eingezahlt haben.
Ihr „Goldring“ riecht sehr nach Betrug und scheint mir geeignet, alle seriösen Bemühungen um eine Geldreform in Mißkredit zu bringen. Ich fordere Sie daher auf, Ihr „Experiment“ umgehend einzustellen und mir eine entsprechende Unterlassungserklärung zukommen zu lassen.“

Seiner Aufforderung bin ich nicht nachgekommen. Die gestellte Aufgabe hat Herr Schleisiek nicht gelöst (sie ist nach der Freiwirtschaftslehre nach Silvio Gesell mit einem Geld, das ständig an Wert verliert, auch nicht lösbar).

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